Zumindest eines der am häufigsten missbrauchten Wörter, wenn man wired.com Glauben schenkt. Und ich neige dazu, ihnen zu glauben. Am 3. September 2014 hat das Bundeskabinett eine eigene Hightech Strategie verabschiedet. In dem zugehörigen Leitbild finden sich die Wörter Innovation und innovativ 21-mal. Unter anderem heißt es dort: “Wir fördern Innovationen und Zukunftstechnologien nicht um ihrer selbst willen, sondern auch für einen klar erkennbaren gesellschaftlichen Nutzen.”
Dieser Satz enthält so viele logische Widersprüche, es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, sie zu präsentieren. Der Satz dient mir hier allein zur Illustration, was Innovation nicht ist: das geplante Ergebnis einer zielgerichteten Aktion.
Es sind die dramatischen Veränderungen, die unsere Welt prägen. Die guten nennen wir Innovationen, die schlechten Katastrophe. Für beide suchen wir im Nachhinein Erklärungen, wir geben uns nie damit zufrieden, dass viele, wenn nicht alle großen Veränderungen nicht vorhersehbar sind und eventuell sogar dem Zufall oder dem Glück geschuldet sein könnten. Das nennt man in der Psychologie Rückschaufehler. In der Logik dieser nachträglichen Rechtfertigung erscheint es offensichtlich, dass Innovation planbar ist.
Eine weitere Konsequenz dieses Trugschlusses: wenn eine Innovation geschehen ist, dann haben viele sie vorher kommen sehen. In Wirklichkeit haben die meisten Menschen mitleidig den Kopf geschüttelt über jene seltsamen Nerds, die sich über ein Minidisplay beugten und begeistert die winzigen Buchstaben einer Webseite entzifferten. Das mobile Internet hat ein jahrelanges Schattendasein geführt, bevor es mit der Einführung des iPhones von der Welt wahrgenommen wurde. Dies passt zu Peter Druckers Sicht von Innovation. Er schreibt, sie sei die Zukunft, die bereits stattgefunden hat. Auf forbes.com geht man einen Schritt weiter und präzisiert: Innovation geschieht dort, wo man existierende Ideen und Technologien in einer Art zusammenbringt, das etwas Neues und Wertvolles entsteht. Das Ergebnis dieses Prozesses, sei es ein Produkt, eine Idee oder eine soziale Bewegung, ist das Innovative.
Im weiteren Verlauf des Artikels werden dann sechs Fragen präsentiert, die helfen sollen, die eigene Arbeit innovativer zu machen. Die Fragen strukturieren einen Brainstormprozess, um neue Anwendungen von Technologie zu entdecken. Und damit tappt auch das Forbes Magazin in die Falle des Rückschaufehlers. Die eine Seite der Innovation ist es, Dinge auf neue Art zu kombinieren oder zu verwenden. Dies ist die Arbeit derer, die ein Produkt entwickeln. Damit daraus eine Innovation wird, muss, wie vom Forbes Magazine selbst definiert, noch etwas anderes gegeben sein: es muss in einem erheblichen Maße nützlicher sein als existierende Alternativen. Dies unterschied das erste iPhone von seinen weniger erfolgreichen Vorgängern, es war in großem Stil nützlich. Ich glaube, dies ist das eigentliche Wesen einer echten Innovation: ein Quantensprung in Nützlichkeit. Wie in der Teilchenphysik sind solche Ereignisse schwer vorhersehbar, denn sie werden nicht von den Herstellern von Produkten bestimmt, sondern von den Nutzern.
Sicherlich gehört out of the box thinking zum kreativen Grundhandwerkszeug. Wer innovativ sein möchte, muss aber insbesondere in der Lage sein, von Nutzern zu lernen. Dies bedeutet nicht nur zuschauen und zuhören, sondern auch, die unermüdliche Bereitschaft zu besitzen, mit den eigenen Ideen zu scheitern und immer wieder neu anzufangen. Ich bin davon überzeugt, dass dies eine der wesentlichen Eigenschaften der Personen ist, die wir mit großen Innovationen in Verbindung bringen.
Dieser Satz enthält so viele logische Widersprüche, es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, sie zu präsentieren. Der Satz dient mir hier allein zur Illustration, was Innovation nicht ist: das geplante Ergebnis einer zielgerichteten Aktion.
Es sind die dramatischen Veränderungen, die unsere Welt prägen. Die guten nennen wir Innovationen, die schlechten Katastrophe. Für beide suchen wir im Nachhinein Erklärungen, wir geben uns nie damit zufrieden, dass viele, wenn nicht alle großen Veränderungen nicht vorhersehbar sind und eventuell sogar dem Zufall oder dem Glück geschuldet sein könnten. Das nennt man in der Psychologie Rückschaufehler. In der Logik dieser nachträglichen Rechtfertigung erscheint es offensichtlich, dass Innovation planbar ist.
Eine weitere Konsequenz dieses Trugschlusses: wenn eine Innovation geschehen ist, dann haben viele sie vorher kommen sehen. In Wirklichkeit haben die meisten Menschen mitleidig den Kopf geschüttelt über jene seltsamen Nerds, die sich über ein Minidisplay beugten und begeistert die winzigen Buchstaben einer Webseite entzifferten. Das mobile Internet hat ein jahrelanges Schattendasein geführt, bevor es mit der Einführung des iPhones von der Welt wahrgenommen wurde. Dies passt zu Peter Druckers Sicht von Innovation. Er schreibt, sie sei die Zukunft, die bereits stattgefunden hat. Auf forbes.com geht man einen Schritt weiter und präzisiert: Innovation geschieht dort, wo man existierende Ideen und Technologien in einer Art zusammenbringt, das etwas Neues und Wertvolles entsteht. Das Ergebnis dieses Prozesses, sei es ein Produkt, eine Idee oder eine soziale Bewegung, ist das Innovative.
Im weiteren Verlauf des Artikels werden dann sechs Fragen präsentiert, die helfen sollen, die eigene Arbeit innovativer zu machen. Die Fragen strukturieren einen Brainstormprozess, um neue Anwendungen von Technologie zu entdecken. Und damit tappt auch das Forbes Magazin in die Falle des Rückschaufehlers. Die eine Seite der Innovation ist es, Dinge auf neue Art zu kombinieren oder zu verwenden. Dies ist die Arbeit derer, die ein Produkt entwickeln. Damit daraus eine Innovation wird, muss, wie vom Forbes Magazine selbst definiert, noch etwas anderes gegeben sein: es muss in einem erheblichen Maße nützlicher sein als existierende Alternativen. Dies unterschied das erste iPhone von seinen weniger erfolgreichen Vorgängern, es war in großem Stil nützlich. Ich glaube, dies ist das eigentliche Wesen einer echten Innovation: ein Quantensprung in Nützlichkeit. Wie in der Teilchenphysik sind solche Ereignisse schwer vorhersehbar, denn sie werden nicht von den Herstellern von Produkten bestimmt, sondern von den Nutzern.
Sicherlich gehört out of the box thinking zum kreativen Grundhandwerkszeug. Wer innovativ sein möchte, muss aber insbesondere in der Lage sein, von Nutzern zu lernen. Dies bedeutet nicht nur zuschauen und zuhören, sondern auch, die unermüdliche Bereitschaft zu besitzen, mit den eigenen Ideen zu scheitern und immer wieder neu anzufangen. Ich bin davon überzeugt, dass dies eine der wesentlichen Eigenschaften der Personen ist, die wir mit großen Innovationen in Verbindung bringen.